Architektur / Umgestaltung

Die Schlandersburg - ein architektonisches Juwel

Die Schlandersburg wurde in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gründlich saniert. Die Planung des 2. Bauloses, das den Westtrakt und somit den älteren Teil des Gebäudes umfaßte, wurde von Architekt Dr. Werner Tscholl aus Morter durchgeführt. Hier ist auch die Bibliothek untergebracht. Die Planung des 1. Bauloses bzw. des Ostfl ügels, oblag dem Architekten Dr. Kurt Stecher aus Prad.

Architekt Tscholl legte seinen Arbeiten folgendes Sanierungskonzept zugrunde:
„Sanierung von wertvoller alter Bausubstanz bedeutet immer eine große Herausforderung für den Architekten. Man arbeitet einerseits direkt in der Geschichte und muss diese andererseits weiterschreiben mit den Mitteln der Gegenwart, aber doch mit einer allen vertretenen Epochen gerechtwerdenden Sprache.
Wir haben versucht alle vorgefundenen Baustrukturen im originalzustand zu erhalten oder auf eine bestimmte eindeutig zuzuordnende Zeit zurück zu restaurieren, sie sozusagen für die Benutzer der Bibliothek ablesbar zu machen, um auch dem didaktischen Auftrag einer Bibliothek zu entsprechen. Neue Teile wurden hingegen  eigenständig und als solche klar ablesbar mit gestaltet, wobei jedoch das Hauptaugenmerk darauf gelegt wurde, die Harmonie des Ganzen nicht zu stören, aber einen Dialog zwischen Alt und Neu zuzulassen. Deshalb beginnen die neuen Einbauten im Erdgeschoss, wo wir die ältesten Baustrukturen der Burg vorfanden auch sehr roh, (roher Beton, rohes Eisen), werden je höher man steigt immer edler und sind schließlich in den beiden Obergeschossen die keinen wertvollen Altbestand mehr aufwiesen nur noch neuzeitlich.

Diesem Konzept ordnet sich auch der neue Baukörper unter, der an der Westfassade angeklammert wurde um die Erschließung aller Räume der Bibliothek unabhängig von außen möglich zu machen.

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