Werte Bürgerinnen und Bürger von Schlanders,

Dieter Pinggera

Dieter Pinggera

Werte Bürgerinnen und Bürger von Schlanders,

im Kasernenareal hat sich in den letzten Monaten viel getan. Die Gemeinde hat eine Abänderung der Durchführungsbestimmungen zum Bauleitplan in die Wege geleitet, um die Zwischennutzung auch urbanistisch besser abzusichern. Gleichzeitig wurde im Frühjahr 2024 eine Ausschreibung zur Zwischennutzung für den westlichen Teil der Palazzina di Tagliamento vorgenommen, die nun zu einem neunjährigen Mietvertrag mit der BASIS geführt hat.

Wie hinlänglich bekannt, hat die Gemeinde Rekurs gegen den Beschluss der kleinen Unterschutzstellung des Kasernenareals eingereicht, dessen Beweggründe ich in der Ausgabe vom vergangenen Februar ausführlich erläutert habe. In der Zwischenzeit ist das Urteil ergangen, das uns im beschließenden Teil voll befriedigt, da der angefochtene Beschluss annulliert und somit aus der Welt geschaffen wurde. Mittlerweile hat die Landesregierung einen weiteren Beschluss gefasst, mit dem sie bestätigt, keine Anfechtung vor dem Staatsrat zu machen. Das Kasernenareal ist somit frei von jeder Bindung des Denkmalschutzes.

Im Frühjahr und Sommer haben im Kasernenareal die Filmaufnahmen zum Independent-Film „Le assaggiatrici“ stattgefunden, ein beklemmender Film aus der NS-Zeit über das Schicksal der Vorkosterinnen des Führers Adolf Hitler. Diese Filmproduktion stellt einen bedeutenden Mehrwert unter vielen Gesichtspunkten für Schlanders dar, und es könnte sich sogar ein weiteres Filmprojekt abzeichnen, welches der freischaffende Künstler Alessio Nalesini versucht auf die Beine zu stellen.

Bezüglich Abbruchs des Kasernenareals wurde in den letzten Monaten das Gesamtkonzept erstellt und von der Umweltagentur gutgeheißen und daraufhin Ing. Innerhofer mit der Ausarbeitung eines detaillierten Abbruchprojektes beauftragt. Zur grundsätzlichen Vorgehensweise, zum dreistufigen zeitlich abgestuften Vorgehen hat sich nichts geändert, sodass man hier sicherlich von einer langsamen, behutsamen Gesamtstrategie sprechen kann, die Spielraum für zukünftige Gemeindeverwaltungen offenlässt.

Diesbezüglich bereitet die Gemeindeverwaltung derzeit eine Abänderung des Durchführungsplanes des Kasernenareales vor, mit der eine Reduzierung und Umverteilung der Kubatur im 3. Baublock vorgenommen werden soll, um in Zukunft mehr Freiraum vor dem BASIS-Gelände und Entwicklungsmöglichkeiten in Kooperation mit der BASIS offenzulassen. Gleichzeitig müssen dabei auch der rechtliche und wirtschaftliche Teil des Durchführungsplanes überarbeitet und angepasst werden, da in den letzten sechs Jahren (der städtebauliche Umstrukturierungsplan wurde im Jahre 2018 genehmigt) sich enorme Änderungen sowohl bei den Kosten als auch bei den Schätzwerten ergeben haben und da wir immer noch auf die endgültigen Details der Bestimmungen zum Wohnen mit Preisbindung und zu den entsprechenden Fördermöglichkeiten warten.

Die Arbeit am Kasernenareal geht also nicht aus.


Dieter Pinggera, Bürgermeister

09.09.2024

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