Festival Transart 2018 Schlanders - SANCTUARY OF SLAVERY

Am 21. September 2018 fanden in Schlanders zwei Darbietungen des Transart Festivals 2018 statt. Der erste Teil “I`m singing black”,kuratiert von Gianpaolo Chiriaco, startete um 18.00 Uhr im Innenhof der Schlandersburg. Ein Thema dieser Performence war die Sklaverei der Kolonialzeit die mit den Migrationsbewegungen der Gegenwart eng verknüpft ist. In diesem Sinne, regte der von einem Flüchtling vorgetragene Text“For my people” von der US – amerikanischen Schriftstellerin Margareth Walker die Zuhörer zum Nachdenken an und Favour Godstime Stimme, die von der Säulenloggia aus erklang, ging zahlreichen Teilnehmern unter die Haut. Symbolisch angekettet, zu Trommelklängen, Rasseln und Gesang machte sich alsbald eine bunt gemischte interethnische Gruppe, nach dem Motto “I`m singing black” auf den Weg zum Pavillon, wo unter dem Schriftband “SANCTUARY OF SLAVERY” (zu Deutsch: Heiligtum der Sklaverei), darauf hingewiesen werden sollte: “Jeder ist ein Sklave seiner Umstände, der Gesellschaft, seiner Identität...”. Der zweite Teil von Transart 2018 in Schlanders führte Interessierte um 20.30 Uhr in das Gewerbegebiet Vetzan. Dort fand in der Werkshalle der Firma Mair Josef & Co.KG ein Konzert des amerikanisch- französischen Künstlers Napoleon Maddox statt. In “Twice the first Time” erzählte er die Geschichte zweier siamesischer Schwestern, die im 19. Jhd in Amerika in Sklaverei geboren wurden – er rappte, sprach und performte von Diskriminierung, Identität und den sozialen Unterschieden. Das Abschlussvideo,“Mai Madele, mai Tschurale” ,eingespielt von der Band Alma und gelesen von Michael Moses, unter der Regie von Mara Stirner, schlug zu guter letzt noch eine Brücke vom Thema Sklaverei und Migrationsbewegung zur Karnerzeit und zeigte die enge Verknüpfung bzw. Verwandschaft verschiedenster historischer Bewegungen auf.